Accessoires

Accessoires vervollständigen die eigene Ausstattung, die Wahl kann praktischen wie repräsentativen Gesichtspunkten folgen. Wir wollen euch im Folgenden eine kleine Auswahl gängiger Accessoires vorstellen.  Stifterfiguren, Heiligendarstellungen und Grabplatten bieten dankenswerte dreidimensionale Vorlagen. Dazu kommen Malereien, die auch wenn bibliche Szenen dargestellt sind, sich oft an der Mode der jeweiligen Entstehungszeit orientieren. Aber auch viele erhaltene Originale geben uns Hinweise auf die breite Formensprache.

Fibeln, Fürspäne, Tasseln

Fibeln dienten ursprünglich zum Verschließen von Kleidungsstücken aber auch Mänteln (Rechteckmantel). Der dekorative Aspekt konnte je nach Geldbeutel den praktischen übersteigen. Die Begriffe Fibel und Tassel werden eher im Zusammenhang mit Mänteln genutzt, während der Fürspan eher die Fibel zum Schließen des Halsausschnittes bezeichnet.

Fibeln sind in verschiedensten Materialien nachweisbar: Blei, Zinn, Bronze, Kupfer, Silber, Gold.  Es sind Ring- , Stern- , Rechteck-, Blüten-, Scheiben-,  Wappenfibeln uvm. nachweisbar, Mit der Gotik gewinnt das Maßwerk (Dreipass, Vierpass, etc.) nicht nur in der Architektur, sondern auch im Schmuck immer stärkere Bedeutung. Alle Versionen sind in schlichter Form wie auch reich verziert und steinbesetzt nachweisbar.

Natürlich konnten alle Kleidungsstücke auch mit einem verknoteten Band geschlossen werden. Gegen Mitte des 13. Jahrhundert nehmen aber auch die Belege für Knöpfe und Knebel zu.

Einige Beispiele sind im Folgenden gezeigt: ….

Wappenfibel

Gürtel , Gürtelbeschläge, Gürtelschließen

Die Belege für Gürtel sind für das 13. Jahrhundert etwas spärlich, da viele Kleidungstücke ungegürtert dargestellt sind bzw. der Gürtel nicht sichtbar auf der unteren Kleidungsschicht getragen wurde.

Gürtelschnallen und –beschläge sind in diversen Metallen und Metalllegierungen wie bei den –fibeln nachweisbar. Es gibt Beschläge mir Durchbruchtechniken wie auch farbig emailliert.

Gürtenschnallen gibt es in Rechteckiger Form wie auch in D- oder Ringform. Es gibt perlenförmige Verzierungen.

Gürtelbeschläge finden sich in allen geometrischen Formen: Stäbe, Maßwerk,…

Eine Besonderheit sind Schnallenbügen zum Einhängen des Almosenbeutels.

Gebendenadeln

Zu Kaufen bekommt man Gebendenadeln aktuell meist in Messing und Bronze. Aus unserer Sicht sind Bronzelegierungen besser geeignet, da diese härter sind. Belege gibt es kaum. Die meisten Abbildungen sind nicht detailliert genug und die originale haben die Zeit aufgrund ihrer Feinheit nicht überdauert.

Gebendenadeln aus gebogenen Messingdraht
Gebendenadeln aus gebogenen Messingdraht
Gebendenadeln aus Bronzedraht
Gebendenadeln aus Bronzedraht
Gebendenadeln mit Stein- oder Knochen-Perle
Gebendenadeln mit Stein- oder Knochen-Perle

Almosenbeutel

Almosen an Bedürftige zu spenden ist in allen großen Weltreligionen üblich. Aber nicht nur dafür wurde der Almosenbeutel verwendet. Da die Kleidung über keine Taschen verfügten, bieten am Gürtel getragenen Taschen die Möglichkeit wichtige kleine Gegenstände am Körper zu tragen. Das konnten für die Dame sicherlich Nähzeug sein, ein Kamm, eine B

Gebetsketten

Gab es…… Allerdings waren diese noch nicht genormt in der Anzahl der Perlen. In Abbildungen erscheinen die Gebetsketten sowohl in geschlossener als auch in offener Form

geschlossene Gebetsketten
geschlossene Gebetsketten

Ringe und Ketten

Generell lässt sich feststellen das Schmuck im Vergleich zu späteren Epochen eher spärlich getragen wurde. In der christlichen Prägung der Zeit sin Kettenanhänger in Kreuzform nachzuweisen. Ringe sind als einfache Metallschiene aber auch mit Ornamenten oder Steinbesatz nachweisbar.

Ringe aus Bundmetall mit Steinbesatz
Anhänger mit Kreuzsymbol

Quellen:

Gösta Ditmar-Trauth, Fibel- und Gürtelmode, Karfunkelverlag, 2000

Katrin Kania, Kleidung im Mittelalter Materialien-Konstruktion. Nähtechnik Ein Handbuch,  Böhlau Verlag, 2010

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