Die oberste Regel beim Bogenschießen lautet: „Wir schießen nicht auf Lebewesen!“.
Wenn wir aber als Bogenschützen an einem Kampf teilnehmen, lässt sich diese Regel schwer einhalten. Um nun dabei das Verletzungsrisiko so gering wie möglich zu halten, benutzen wir in solchen Situationen Polsterpfeile, bei uns auch Pömpenpfeile genannt. Das Bauen derselben ist eine schöne Winterarbeit, die wir euch hier in Bildern vorstellen wollen.
Hinweis 1: Dies ist unsere Methode, Pömpenpfeile zu bauen. Sie ist nicht historisch korrekt oder authentisch.
Hinweis 2: Auch mit Pömpenpfeilen kann man andere verletzen oder ihnen zumindest weh tun. Deshalb schießen wir auch mit Pömpenpfeilen nicht ins Gesicht und nicht auf ungeschützte Personen.
Möglichst gerade Rundstäbe aus Nadelholz werden an einem Ende quer zur Maserung geschlitzt, um dort später die Bogensehne einnocken zu können.
In der Verwandtschaft haben wir Sektkorken gesammelt. Von diesen werden nun die Kappen abgenommen. Die Kappen werden durchbohrt und dann wieder aufgesteckt.
Die Rundstäbe werden mit dem nicht geschlitzten Ende in die Sektkorken gesteckt und mit Nägeln fixiert.
Nun kommt die Schwimmnudel zum Einsatz. In Einzelstücke geschnitten wird diese mit einem Stechbeitel ausgehöhlt.
Dann werden die Rundstäbe mit den Sektkorken voraus in die Schwimmnudelhöhle gesteckt und mit Kabelbindern befestigt.
Mit Cuttermesser und Heißluftfön wird aus dem Schwimmnudelstück ein Pömpen.
Die Schwimmnudel wird zusätzlich zum Kabelbinder mit Gewebeklebeband am Rundstab fixiert und gleichzeitig dadurch besser vor Verschleiß geschützt. Wer mag, kann zusätzlich noch ein Stoffstück drüber legen und mit stabilem Faden festbinden.
Pro Pfeil werden drei Federn in der gewünschten Form und mit Hilfe eines Befiederungsgerätes an das geschlitzte Ende des Pfeils geklebt.
Der Schlitz wird noch durch eine Umwicklung mit Faden gegen Ausreißen geschützt.
Fertig sind die Pömpenpfeile.
Fotos und Text: DB