Rückblick 2018

Jahresbeginn in Heilig Kreuz

Unser Jahresbeginn fand in der Klosterruine Heilig Kreuz statt. Wir feierten einen Geburtstag und nutzten die Zeit für alle möglichen Dinge, die ansonsten zu kurz kommen. Die Einweihung unsere Feldschmiede und die ersten Schmiedeversuche wurden durchgeführt. Mit Stolz können wir berichten: „Wir haben uns gar nicht schlecht dabei angestellt.“

Zum gemeinsamen Bankett probierten wir wieder neue Rezepte, wie Erbsenküchlein und ein Eierragout, aber es gab auch Traubenbrot als Klassiker. Gekrönt wurde das Bankett dieses Mal durch zwei wunderbare & wohlschmeckende Pasteten. Es gab ein Schwert & eine Krone…

Auch waren die zwei Tage doch wieder viel zu kurz. Wir hatten uns noch so viel vorgenommen. Aber zum Glück begann die Saison gerade erst.

Zu Pfingsten in Weesenstein

Unsere erste große Veranstaltung war das Pfingstfest in Weesenstein. Wie jedes Jahr gab es für uns viel zu tun bzw. zu zeigen. Das begann mit dem Einmarsch der Teilnehmer, mit den Kampfdarstellungen der Herren (und auch unsere Bogenschützinnen kamen nicht zu kurz), mit dem Lagerleben, den Erklärungen am Rüstungsständer und beim Vorführen von verschiedenen Handwerken (z.B: Pfeilbau & Sarwürken). An jedem Tag durften wir auch zusammen mit Domus Donin den Adelstanz von 1402 nachstellen. Das machte jedes Mal viel Spaß und hinterher gab es sogar noch eine (gespielte) Belagerung & Erstürmung der Burg Dohna. Dieses Jahr war sogar das Wetter an jedem Tag auf unserer Seite.

 

Auf der Brandenburg in Lauchröden

Das Brandenburgfest in Lauchröden ist jedes Jahr ein Muss für einen großen Teil unserer Gruppe. Dieses Jahr fand das Fest mit Markt und somit auch mit Besuchern statt. Wir hatten unseren Lagerplatz an bekannter Stelle, direkt neben der Turnierbahn. So hatten wir einen guten Überblick über die Aktionen beim Turnier und die Bühne erfreute uns auch mit einigen guten Musikern. An jedem Tag gab es für die Besucher eine Erstürmung der Burg. Am ersten Tag war uns das Glück hold und uns gelang es, die Burg zu erobern. Am zweiten Tag wurden wir leider beim Aufstieg aus dem Burggraben von den Verteidigern „ausgeschaltet“ und hatten keine Chance auch am Sonntag die Burg mit einzunehmen. Es hat allen sehr viel Spaß gemacht und auch der Markt hielt für uns den einen oder anderen Schatz bereit. So fanden die Damen Schmuck & Stoffe in den Auslagen und die Herren durchstöberten die Schmiede & die „Waffenläden“. Im kommenden Jahr wird die Veranstaltung international und dauert eine ganze Woche. Wir freuen uns schon sehr darauf und sind auf jeden Fall mit dabei.

 

Zum Stadtfest in Frauenstein

Zum Stadtfest 800 Jahre Frauenstein lagerten wir auf der Burg(Ruine) Frauenstein, direkt in der Unterburg. Schon allein für die Burg hat sich die Anreise gelohnt. An beiden Tagen waren wir eine Bestandteil des Stadtfestes, aber da die Burg durch ihre dicken Mauern gut abgeschirmt war, haben wir von dem neuzeitlichen Trubel in der Stadt gar nicht so viel mitbekommen. Wir hatten an beiden Tagen viele interessierte Besucher, welche bei bestem Wetter gern den Schatten unter unserem Baldachin nutzten. Das Programm bestand an beiden Tagen aus Vorführungen im Schwertkampf, Erklärungen zu unserer Ausrüstung & Kleidung, Schreiben am Skriptorium, Kochen, Harfenspiel & Gedichte, Kerzenziehen, Tanzen (auch mit den Besuchern), Jonglage, Kinderritterturnier und noch viele andere Dinge. Das Wetter war gut, die Besucher interessiert, das Programm abwechslungsreich und alle waren bei bester Laune. Die Burganlage war so beeindruckend für uns, dass wir gern im nächsten Jahr wieder unser Lager hier aufschlagen wollen.

Kerzenziehen in Frauenstein

Das Militärmanöver in Bärnau

Das Militärmanöver im Geschichtspark Bärnau-Tachov stand auch wieder auf unserer Besuchs-Liste. An beiden Tagen stand das Zusammenspiel von unterschiedlichen Truppenteilen im Vordergrund. Nach dem gemeinsamen Frühstück mit allen Teilnehmern begann das Morgentraining. Darin wurden unterschiedliche Formationen und Bewegungen geübt. Auch das Zusammentreffen von unterschiedlich bewaffneten Truppenteilen stand auf dem Trainingsplan. Die Bogenschützen bekamen eine separate Übungseinheit, worin es darum ging, eine (gegnerische) Formation gezielt zu öffnen und zu schwächen. Auch wurden die Reiterei in das Training einbezogen. Beim gemeinsamen Mittag konnten die Erfahrungen untereinander ausgewertet werden. Am Nachmittag gab es noch eine Training im Linienkampf, welches als Abschluss die Schlacht um die Brücke enthielt. Wir haben viel gelernt. Für die Zuschauer gab es im Anschluss noch eine Modenschau durch die Jahrhunderte, welche die Unterschiede in Kleidung und Bewaffnung in der Zeit von 1100 bis 1300 deutlich aufzeigte. Am Samstagabend trafen sich alle Teilnehmern im Gasthaus zum Speiß & Trank. Unserer besonderer Dank gilt den Organisatoren und dem Küchenteam (die Verpflegung war köstlich) für dieses perfekte Wochenende.

Mark Meissen 1200 im Castrum Torgelowe

Torgelow ist fester Bestandteil unserer Saisonplanung, so trafen wir uns auch dieses Jahr wieder dort. Insgesamt waren wir eine Woche im Museum „Castrum Torgelowe“ zu Gast. Bei   dem sommerlichen Temperaturen stand nicht der Schwertkampf im Vordergrund sondern die Ertüchtigung bei Handarbeiten & Handwerk. Wir nutzten die Zeit, um Kleidung anzufertigen, zu schmieden, Bögen zu bauen, … und unser Historienspiel vorzubereiten. Darin ging es um die Fehde zweier Familien, welche wir mit vielen geplanten und ungeplanten Ereignissen zu einem unvergesslichen Erlebnis machten. Nichts fehlte, es ging um Verrat, Kampf, Geld & Besitz, Glaube, Liebe, Gerechtigkeit, Zuversicht und Versöhnung. Das Historienspiel bereichert unsere Gruppe immer sehr, nirgends kann man Geschichte besser erleben. Die Tage unseres Aufenthaltes vergingen wie im Flug und eines stand fest: „Wir kommen wieder“.

Auf der Felsenbühne Rathen

Im Juni hatte das Bühnenstück „Das Geheimnis der Hebamme“ Premiere auf der Felsenbühne in Rathen und einige von uns hatten die Gelegenheit bei der Vorbereitung und als Komparsen mit zu wirken. Als wir ein Jahr vorher von den Landesbühnen Sachsen angesprochen wurden, ob wir uns eine Beteiligung vorstellen könnten, waren wir zunächst etwas skeptisch. Dies änderte sich aber rasch, als wir das großartige Drehbuch zum Lesen bekamen und wir das erste Mal zwischen den Sandsteinfelsen auf der Bühne standen. Begleitet hatten wir das Premierenwochenende mit einem Lager im Amselgrund, direkt neben dem Aufgang zur Felsenbühne. Es folgten viele weitere Auftritte, unter anderem auf dem Meißnischen Burgberg in geschichtsträchtiger Umgebung. Auch wenn das Theater viel Zeit in Anspruch nahm, war für uns klar, wir machen im nächsten Jahr wieder mit.

Der historische Handwerkermarkt in Lauenstein

Der historische Handwerkermarkt in Lauenstein wird durch uns hauptsächlich als Schwertkämpfer, zusammen mit unseren Trainingspartnern der (Sport)Gruppe Saxenstreich belebt. Es gab drei Vorführungen pro Tag, an welchen die historischen Kampfkünste gezeigt und erklärt wurden. Fast alle Waffengattungen wurden vorgestellt. Das begann beim Ringen, wurde beim Kampf mit dem Dolch fortgeführt, das lange Messer und das lange Schwert kamen zum Einsatz, auch die halbe Stange und die Mordaxt durften da natürlich nicht fehlen. Viele Besucher war über die Vielfalt und Komplexität der Übungen und Vorführungen überrascht. So konnten wir zeigen, dass sich die deutsche Schule nicht zu verstecken braucht und dass es sich dabei, im wahrsten Sinne, um eine Kampfkunst handelt.

„Schwert und Krone“ – die Buchpremiere

Natürlich durften wir auch bei der Buchpremiere von Band 3 der Barbarossa-Reihe „Schwert und Krone – Zeit des Verrats“ von Sabine Ebert nicht fehlen. Dieses Mal fand die Lesung und das Bühnenprogramm im Salles de Pologne des Hotel Michaelis in Leipzig statt, einem wunderschönen Barocksaal. Wir zeigten höfische Tänze und legten einem Ritter vor dem Publikum in Rekordzeit die komplette Rüstung an. Weitere Lesungen von Sabine begleiteten wir in Dresden im Haus des Buches, in Oschatz und im Kloster Altzella.

Mark Meissen 1200 auf Schulbesuch

Dieses Jahr wurden wir gefragt, ob wir „Vorträge“ in der Montessori Schule Dresden zum Thema „Leben im Mittelalter“ halten könnten. Die Antwort war klar. Am ersten Termin ging es um die Stände im Mittelalter, die Rechtsprechung & Strafen, die Ritter & Knappen und ihre Ausbildung & Ausrüstung, die Ausbildung der Mädchen, die Kirche und den Glauben, Feiertage & Fastenzeiten, etc.

Zum zweiten Termin standen die (standesgemäße) Ernährung & Bekleidung, das Handwerk, die Erfindungen des Mittelalters, Hygiene & Reisen, Spiele und die Jagd als Schwerpunkt auf unserer Liste. Dazu gab es an beiden Tagen viel anzuschauen, anzufassen und anzuprobieren. Die Kinder beteiligten sich sehr aufgeschlossen und fragten viel. Es machte großen Spaß in strahlende Kinderaugen zu blicken und über unsere dargestellte Zeit zu berichten.

Text: TG, RG

Fotos: Mark Meißen 1200

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