Auf Facebook ist es schon eine ganze Weile zu bewundern, jetzt wollen wir euch das Geburtstagsgeschenk des Burggrafen an die Burggräfin auch hier vorstellen.

Entstanden ist das Schmuckkästchen nach Vorlagen aus dem 13. Jahrhundert, wie zum Beispiel diese hier, die im Museum der Stadt Vic in Spanien ausgestellt ist.

Diese Schatulle stammt aus Andalusien und wurde auf das 13. Jahrhundert datiert. Ein ähnliches Exemplar, das ursprünglich aus dem Rheinland ist, befindet sich heute unter der Nummer 582-1854 im Victoria and Albert Museum in London. Im Gegensatz zu vielen Reliquiaren, die sich erhalten haben, lässt sich anhand von Verzierungen schlussfolgern, dass diese Schatullen keinen religiösen Zwecken gedient haben.

Nun zu unserem Kästchen. Reststücke von Eichenholz wurden grob zugeschnitten, bevor es an die Feinarbeiten geht.

Die Klebeflächen des Deckels sind angeschrägt, die Bodenplatte und die Seitenteile erhielten zueinanderpassende Nuten. Während das rechte und linke Seitenteil nur so hoch sind, wie der Kästcheninnenraum es benötigt, bleiben beim vorderen und hinteren Seitenteil kleine „Füßchen“ stehen.

Die fertigen Holzteile wurden mit Knochenleim zum Kästchen zusammengeklebt und anschließend alles mehrfach mit Leinöl behandelt. Während das Leinöl einzieht, wurden die Zierplatten aus Messing ausgeschnitten und mit Amboss und Meißel ziseliert.

Die fertigen Zierplatten wurden dann mit vielen kleinen Nägeln auf dem Holzkorpus befestigt. Fertig ist das Schmuckkästchen für die Burggräfin.

Text und Fotos: TG