Mabilia von Rosenberg

Die Herren von Rosenberg

Die Rosenberger sind ein Zweig der Familie von Prčice (von Purschitz), die auf Vitek I. (Witigo) von Purschitz (1120 – 1194) zurückgeht. Unter seinen 4 Söhnen teilte sich die Familie in die Zweige Krumau (Krumlov), Rosenberg, Hradec/Neuhaus und Landstein (Landštejn und Třeboň). Seine Tochter Sezema (Sezima) begründete den Zweig der Herren von Sezimovo Ústí.

Die Grundlage für den raschen politischen und wirtschaftlichen Aufstieg legte Vitek I. als Gefolgsmann der Premysliden. Sein Sohn Vitek III. errichtete die Burg Rožmberk (deutsch = Rosenberg) an der Moldau um ca. 1250, nach der sich die Familie nannte. Dessen Tochter MABILIA VON ROSENBERG heiratete Bernhard II. von Vesta-Kamenz.

Die große Herrschaft Kamenz in der westlichen Oberlausitz war nach dem Tod Bernhards II. von Vesta, der sich nach seinem neuen Besitztum von Kamenz nannte, an seine drei Söhne Vitek, Bernhard und Bernhard gefallen. Diese gründeten 1248 zusammen mit ihrer Mutter das Zisterzienserinnenkloster Sankt Marienstern und statteten es reich mit Grundbesitz aus. Mabilia war die erste Äbtissin des Klosters. Von den drei Brüdern hatte der ältere Bernhard (III.) die Klosterstiftung ganz besonders betrieben, und ALL SEIN ERERBTES GUT, BEWEGLICHES UND UNBEWEGLICHES, dem Kloster geschenkt. Seit 1264 weilte er als Geistlicher am Hof des Herzogs von Schlesien und war in Breslau dessen Kanzler. Er unternahm zwei Italienreisen zum Papst. Seit 1293 war er Bischof von Meißen und sorgte für den Schutz des Klosters. Er blieb bis zu seinem Tod dessen umsichtiger Berater und Schützer, so dass er schon wenige Jahre nach der Gründung mit Recht als der eigentliche Stifter von Marienstern bezeichnet wurde.

Vielen Dank Freya für 10 wundervolle Jahre

Vielen Dank Freya für 10 wundervolle Jahre


Die Nachfolger erwarben bedeutende Landes- und Kirchenämter sowie große Besitzungen vor allem in Süd- und Westböhmen. Nicht nur ihre politischen Absichten, sondern auch ihre verwandtschaftlichen Verbindungen zu österreichischen und deutschen Adelsgeschlechtern verbanden die Rosenberger mit der Reichspolitik. Zum politischen und kulturellen Zentrum ihres Besitzes wurde seit dem 14. Jh. Krumau. Im 14. und 15. Jh. standen die Rosenberger häufig an der Spitze der Adelsopposition gegen die herrschende Dynastie der Luxemburger; bis ins 16. Jh. bewahrten die Rosenberger ihre bedeutende Stellung. 1611 starben sie aus.

Text: Monique R. 

Quellen: Markus Bauer: Stern über dem Kamenzer Land: Bernhard von Kamenz und die Anfänge des Klosters St. Marienstern. In: Sächsische Heimatblätter. Band 44, 1998, S. 127–133
Hermann Knothe: Bernhard von Kamenz, der Stifter des Klosters Marienstern. In: Archiv für die sächsische Geschichte. Band 4, 1865, S. 82–114
Hermann Knothe: Geschichte der Herren von Kamenz. In: Neues Lausitzisches Magazin. Band 43, 1866, S. 81 ff.

" "