Wie jedes Jahr ist der Winter schneller vorbei als gedacht. Einerseits freuen wir uns auf die vielfältigen Veranstaltungen dieses Jahr und andererseits stellen wir wieder einmal fest, wie viel eigentlich noch vervollständigt, repariert oder ersetzt werden müsste.
Unsere Saisonvorbereitungen
Auch wenn die Materialpflege von Zelten und Möbeln bereits im Herbst erfolgt ist, gibt es jetzt im Frühjahr noch einiges zu tun. Jetzt ist es wichtig, die gesamte Ausstattung zu sichten und zu sortieren. Nichts ist schlimmer als auf dem ersten Lager anzukommen und festzustellen, dass Hülsen oder Seile des Zeltes fehlen oder die Keile der Möbel. Aber trotz aller Sorgfalt ist uns das auch schon passiert.
Natürlich haben wir im Winter aber auch unsere Ausstattung ergänzt. Auch wenn wir euch das ein oder andere Projekt nochmal im Detail vorstellen werden, sei schon mal verraten, dass ein neuer Tisch entstanden ist. Dazu aber auch neue Betten und Truhen.
Da wir dieses Jahr den Schwerpunkt auf das frühe 13. Jahrhundert gelegt haben, mussten einige unserer Damen noch ein Gebende anfertigen. Dazu kommen aber für die Herren und Damen neue Hüte, neue Surcots, neue Schuhe … und vieles mehr. Man kann sich ja nicht jede Saison mit der selben Ausstattung zeigen. Die Schnittmuster erstellen wir mittlerweile zumeist selbst nach historischen Vorlagen. Da unsere Ausstattung gewöhnlich handgenäht ist, sollte man nicht erst eine Woche vorm ersten Lager beginnen.
Darüber hinaus wurde aber auch wieder gesponnen und gefärbt und das fertige Garn wartet auf den ersten Einsatz am Kleidungstück. Wir haben ein paar neue Tänze eingeübt, die wir euch auf unseren Veranstaltungen zeigen wollen.
Obwohl wir meist bis zum letzten Tag an unseren Projekten basteln, müssen die Veranstaltungen des Jahres auch vorbereitet werden.
Was haben wir dieses Jahr vor?
Dieses Jahr freuen wir uns, etwas mehr im Gebiet der Markgrafschaft Meissen unterwegs zu sein. Gleich zum Auftakt der Saison starten wir mit einem besonderen Lager.
In Zusammenarbeit mit der Schlösserverwaltung Sachsen haben wir das Vergnügen, die Burg Gnandstein für ein Wochenende zu beleben. Darüber freuen wir uns umso mehr, als dass Palas und Bergfried aus der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts stammen und quasi Zeitzeugen unserer dargestellten Epoche sind. Wir haben uns einiges für die Besucher vorgenommen: Eine kleine Modenschau der Kleidung des 12. und 13. Jahrhunderts, Waffentraining im Einzelkampf und in der Formation, Tänze des Mittelalters und der Renaissance und ähnliches. Aber natürlich zeigen wir das ganze Wochenende Handwerk und Handarbeit und zeigen euch, welche Lebensmittel den Menschen zur Verfügung standen und was daraus Leckeres entstehen kann. Unser kleines internes Highlight wird natürlich das Bankett am Samstag Abend im Palas.
Ein weiterer Höhepunkt ist für uns das convenimus saeculo XIII in Lauchröden. Die Veranstaltung beeindruckt mit ihrer Qualität und Internationalität. Selten findet sich die Möglichkeit für einen Erfahrungsaustausch auf diesem Niveau, umso mehr freuen wir uns auch dieses Mal wieder dabei sein zu dürfen. Feldschlacht und Turnier bieten die Möglichkeit, sich mit anderen Darstellern zu messen, der größte Teil der Woche widmet sich aber dem friedlichen Erfahrungsaustauch. Die Ausstattungsteile des 12. Jahrhunderts bleiben dieses Mal sämtlichst zu Hause und wir beschränken uns auf das 13.Jahrhundert.
Die Museumsdörfer in Bärnau und Torgelow sind mittlerweile fester Bestandteil in unserem Terminkalender. Wer allerdings nicht so weit reisen möchte um uns persönlich kennen zu lernen, hat auf Schloss Klippenstein in Radeberg, auf Schloss Weesenstein im Müglitztal und auf der Burgruine Frauenstein die Gelegenheit dazu.
Auf welchen anderen Events ihr uns dieses Jahr noch findet, könnt ihr unter Veranstaltungen nachlesen.
Text: KS
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