Ende September war es so weit, das Freie Lager in Frauenstein stand auf dem Plan. Der Ort hatte die Werbetrommel kräftig gerührt und so konnten wir unsere liebsten Tätigkeiten vereinen: Dinge ausprobieren, Kochen und Erklären.
In Torgelow hatten wir versucht, das Radeberger Wachssiegel einer Urkunde zu reproduzieren, sind aber an der Wachskonsistenz gescheitert. Auf Frauenstein nun kam feingemahlenes Baumharz in das Wachs hinein und wir liessen das Wachs flüssig werden, damit sich das Harz auflösen konnte. Die Anfangs sehr klebrige Masse konnten wir dann leicht abgekühlt sehr gut kneten und in Form bringen.



Ein probeweise eingedrückter Schlüssel ergab einen deutlichen Abdruck, ebenso die kleine und sehr detaillierte Rose vom Radeberger Gürtel. Die Wachs-Harz-Masse blieb erstaunlich lange formbar, solange man warme Hände hatte. Nach ein paar Stunden war sie aber so ausgehärtet, dass wir die Mischung aus Baumharz und Bienenwachs als tauglich einstufen.



Am Abend gab es endlich die Galettes, die wir aus Zeitgründen in Torgelow nicht geschafft hatten. Mit verschiedensten Füllungen konnten wir allen Gelüsten gerecht werden, aber der Klassiker „Galette Complete“ mit Käse, Schinken und Ei war, ist und bleibt der Favorit, vor allem bei den Kindern. Zum Nachtisch waren die schon am Nachmittag vorbereiteten Crêpes schnell alle.


An beiden Tagen hatten wir regen Besucherandrang. Die Anziehungspunkte waren hier aber – wie so oft – die Herren mit ihren Schwertern, Rüstungen und Kampfvorführungen, worüber die Freie Presse ausführlich berichtete.
mein LOB