Nach dem Rosenfest zog es uns in für uns neue Gebiete und so schlugen wir unser Lager unterhalb der Burg Mylau auf.
Für das Mylau-Wochenende hatten wir uns vorgenommen, Waffeln auszuprobieren. Damit sind wir zwar etwas zu früh dran, die ersten Bildquellen mit Waffeln gibt es erst im 15. Jahrhundert, aber wir hatten fleißige Kinderhände, die auf diese Weise eine ganze Weile beschäftigt waren. Die ersten Waffeln waren an einigen Stellen ein bisschen schwarz und unterschiedlich dick, aber geschmeckt hat jede einzelne Waffel.
Da die Burgmauern von Mylau über und über mit Färberkamille bewachsen waren und das Feuer vom Waffeln backen eh heiß war, konnten wir der Versuchung nicht wiederstehen und haben einen Färbetopf übers Feuer gehangen. Neben Wolle kam ein altes Seidenunterkleid in den Topf. Zusammen mit ein bisschen Krapp ergab die Färberkamille ein schönes goldenes Gelb, das hoffentlich bald den neuen Radeberger Bliaut zieren wird.
Am Sonntag dann hatten wir vielfältigen Besuch. Die Burggrafen zu Dohna brachten bekannte Gesichter aus dem Geschichtspark Bärnau mit und die Gruppe Soldurii Advocatorum verlegte ihren Sonntagsausflug ebenfalls zu uns. Das war für uns die Gelegenheit, das im Mai gelernte Tanzspiel in einer größeren Runde auszuprobieren. Nach drei Versuchen klappten die Tanzschritte und Abfolgen mit allen Besuchern und so ergab sich ein wunderschönes, funktionierendes Tanzspiel.
Nun ist erstmal eine Lagerpause angesagt, aber im Juli geht es mit Waffeln und Tanzen weiter in Torgelow.