Auf einem Markt habe ich vor geraumer Zeit einen Schildbuckel erstanden. Wie daraus ein Faustschild wird, ist in diesem Beitrag zu sehen.
Der Schildbuckel ist so groß gewählt, dass man mit der Hand am Griff selbst mit gepolsterten Handschuhen noch gut arbeiten kann, ohne hängen zu bleiben. Die Wölbung hat einen Durchmesser von 14 cm und eine Tiefe von 5 cm. Die Blechstärke beträgt 3 mm.
Für den Holzkorpus habe ich dieses Reststück aus Eiche mit einer Stärke von 22 mm verarbeitet. Für die Größe gibt es keine Vorgabe, diese muss zur Technik des Kämpfers passen und ist immer ein Kompromiss zwischen Schutzwirkung und Gewicht bzw. Wendigkeit.
Zunächst wird die grobe Form mit der Stichsäge ausgesägt. Dann kommt der Kreisausschnitt für die Hand dazu.
Die Rundung wird noch einmal nachbearbeitet und dann werden die Bohrlöcher für die Rohhautnaht angezeichnet. Der Lochabstand sollte nicht zu groß gewählt werden und muss sich natürlich gleichmäßig auf dem Umfang verteilen.
Dann werden die Nahtlöcher gebohrt und, damit das Holz nicht reißt, werden auch Löcher für die Nägel vorgebohrt.
Als nächstes wird die Rohhaut (auch ein Überrest von einem anderen Projekt) gewässert und in Streifenform geschnitten. Zum Vernähen habe ich ein derbes Hanfgarn verwendet. Die Löcher in der Rohhaut sollten vorgestochen werden. Hierfür eignet sich eine Rundahle sehr gut.
Aus einem Stück trockenem Ast entsteht der Griff.
Nun wird der Buckel auf den Holzring genagelt. Der Griff wird dabei auch gleich mit befestigt.
Wenn alles gut sitzt, werden die Nägel umgekrampt und eingeschlagen.
Fertig ist der Buckler. Er hat in diesem Beispiel einen Durchmesser von 27 cm und wiegt 1500 g.
Text und Fotos: TG
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